Kunden lieben Emotionen

Der kurze Weg zum Herzen, über den Bauch und zurück

Emotionales Marketing

Sichtbarkeit durch Gefühle, die uns bewegen. Erst wenn wir Marken aufladen, machen wir sie für Kunden sichtbar. Denn emotionale Themen berühren uns. Ah! Ja! Verstehe! Toll! – also: cool, vertrauenswürdig und erstrebenswert. Das will ich, das kaufe ich, das mache ich jetzt! Senden wir starke Geschichten und Erlebnisse, welche die Freude verstärkt und sich damit im Unterbewusstsein verankert. Das wirkt nachhaltig…

Biologisch begründet: Keine Marke ohne Emotionen

Emotionales Marketing funktioniert deswegen so gut, weil positive Energiezustände von Menschen immer eine körperliche Erfahrung sind. Positive Reize berühren den Nucleus accumbens, einen Teil im Gehirn, der eine bedeutende Rolle bei der kognitiven Verarbeitung spielt. Hier wird das Hormon Dopamin freigesetzt, nachdem ein belohnender Reiz empfangen wurde. Es steuert Motivation, Belohnung, Freude und positive Verstärkung.

Erfolgsfaktor Emotionales Marketing

Kunden begründen ihre Entscheidung meist rational, doch die Auswahl erfolgt zu oft unbewusst emotional. Abwägungen entstehen in stärkerer Abhängigkeit von Emotionen als uns lieb ist. Neben Sprache und Bild arbeitet unsere Wahrnehmung auch mit Geruch oder Geschmack, sowie der Haut als Sinnesorgan. Diese kognitiven Fähigkeiten sind Grundlage für menschliches Denken: Aufmerksamkeit, Konzentration, Erinnerung aber auch Kreativität, Planen, Schlussfolgern und die Vorstellungskraft. Wir nehmen Themen also im Idealfall mit allen Sinnen wahr.

Fakt ist: Im Endverbrauchermarkt werden zwischen 80% – 95% Entscheidungen emotional getroffen. Und selbst im sachlichen Business werden über 54% der finalen Produktentscheidungen über Emotionen geführt. Für das Marketing bedeutet dies, nicht allein auf die Vorteile eines Produktes zu setzen, sondern insbesondere die emotionalen Vorteile zu vermitteln und das Gefühl der Nutzer anzusprechen.

Verrückte emotionale Bindung

Ein gelungenes emotionales Marketing mit enger Kundenbindung kann soweit gehen, dass auch irrationale Entscheidungen getroffen werden. z.B. Markenfans über Nacht vor Geschäften ausharren, um als erster das beliebte Produkt an der Ladentheke zu erstehen. Solch eine Emotionalisierung erreicht man insbesondere über Storytelling und Social Marketing. Videos, Statements von Persönlichkeiten (Influencer), emotionalisierte Geschichten. Starke Botschaften, um Interesse zu wecken, eine Beziehung aufzubauen und eine emotional enge Bindung zu erreichen.

Erfolgsmessung

Um den Erfolg des emotionalen Marketings zu messen, gibt es wissenschaftliche Methoden. Man kann diese runter brechen und selbst im Unternehmen anwenden. Die Analyse beschäftigt sich mit diesen Grundfragen:
– Welche emotionale Intensität hat die Maßnahme?
– Wie überzeugend ist die Maßnahme?
– Welche emotionale (wissenschaftlich: hormonelle) Reaktion wird ausgelöst?
– Wie hoch / wie lang ist die Erinnerung daran?
– Wie klar und zielgruppenrelevant ist die Aktion?

Immer häufiger werden positive Erlebnisse als körperliche Lernerfahrung ins Marketing eingebunden. Um Marken erlebbar zu machen, Menschen zu involvieren und Kunden emotional zu binden. Es ist schon eine spannende Aufgabe, für sich und sein Unternehmen selbst zu überdenken, wie man sich emotional erlebbar machen kann.

Welchen Kanal auch immer wir für die Markenwahrnehmung nutzen, Emotionen verkaufen und prägen unsere Markenwahrnehmung.